Bayer baut seine eBusiness-Aktivitäten konsequent

21-Mar-2001

Bayer baut seine eBusiness-Aktivitäten konsequent aus. Bis zum Jahr 2004 erwartet das Unternehmen ein Umsatzpotenzial per Internet von fünf Milliarden Euro; in einigen Bereichen sollen so bis zu 50 Prozent des Umsatzes abgewickelt werden. Bayer ist Gründungsmitglied mehrerer international operierender elektronischer Marktplätze, beteiligt sich an weiteren, plant über alle Arbeitsgebiete hinweg den Aufbau neuer Kundenportale oder Marktplätze und bedient sich frei zugänglicher, neutraler Plattformen. Gezielt nutzt das Unternehmen die Vorteile der Geschwindigkeit, der niedrigen Transaktionskosten und des globalen Wettbewerbes. Für Bayer-Vorstand Werner Spinner ist das aber längst nicht das Ende der Planungen: "Wir setzen auf den optimalen Mix aus alter und neuer Ökonomie. Dabei werden völlig neue Formen der Kundenbeziehung entstehen!"

Eine zentrale Rolle bei der weiteren Entwicklung kommt der am Konzernsitz in Leverkusen eingerichteten eBusiness-Konzern-Organisation zu. Dort beobachten Bayer-Experten den Markt und suchen gezielt nach Einsatzmöglichkeiten des elektronischen Handels. Mehr als 100 mögliche eBusiness-Anwendungen sind identifiziert, zum Teil auch schon realisiert. "Gerade bei den Geschäften zwischen Firmen untereinander können wir auf ganz kurzem Weg unsere Entwicklungskompetenz oder Hilfe bei der Materialauswahl und -anwendung einbringen," erläutert Spinner die Bayer-Strategie. Kundenorientierung und -beratung, die klassischen Stärken des Konzerns, bekommen mit Hilfe der neuen technischen Möglichkeiten einen noch höheren Stellenwert.

Ein Beispiel für die mögliche Verzahnung der Steuerungs- und Planungssysteme der Geschäftspartner ist das in den USA bereits aktive Portal BayerONE (Bayer Online E-Business). 300 große Kunden der Kunststoff- und Polyurethan-Industrie sind über das Portal online mit Bayer verbunden, können rund um die Uhr ordern sowie den Stand der Auftragsbearbeitung und der Lieferung nachvollziehen. Dieser Service wird ständig weiter ausgebaut und den individuellen Kundenwünschen angepasst.

Wichtige Grundlagenarbeit ist geleistet

eBusiness hat in kurzer Zeit alle Bereiche der Wertschöpfungskette erreicht. Beschaffung, Produktion und Vertrieb gehen mit Internet-Auktionen, mit Kundenberatung via Netz und Online-Auftragsverfolgung um. Im Jahr 2000 erreichte dieses Umsatzvolumen im Bayer-Konzern 250 Millionen Euro. Das Unternehmen bindet zur Stärkung des Kerngeschäfts gezielt alle Varianten des elektronischen Handels ein. Wichtige Grundlagenarbeit ist längst geleistet: So wickelt der Einkauf seit 1998 immer größere Anteile des jährlichen Materialaufwands von acht Milliarden Euro über den "Electronic Catalog" ab. Er ermöglicht Bestellungen direkt bei den Herstellern zu drastisch reduzierten Abwicklungskosten. Der Katalog wurde in das gemeinsame Marktplatz-Projekt chemplorer mit InfraServ Höchst und der Deutschen Telekom eingebracht.

Bayer wird bis Ende 2001 rund 100 Millionen Euro in den Aufbau der eBusiness-Strukturen investieren. Den professionellen Umgang der Mitarbeiter mit dem neuen Medium fördert der Chemie- und Pharmakonzern durch spezielle Trainings, freie Internet-Zugänge und E-Mail-Verbindungen an allen Arbeitsplatzrechnern.

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